Erfreuliches von der Brigach
Christian Föhrenbach 1. Vorsitzender der Anglergesellschaft konnte in einem exklusiven Interview für die Lokalseiten des Südkuriers viel Erfreuliches zum Fliessgewässer BRIGACH berichten. In der Ausgabe vom 11.Juli zeigt er auf, welche Anstrengungen von Seiten des Vereins unternommen wurden um die Bewirtschaftung des Gewässers wieder zu ermöglichen. Die ersten Fischfänge seit April 2018 zeigten, dass die Fauna des Flusses allmählich wieder zu einem normalen Leben zurückkehren wird.
Rückblick: Durch mehrmalige unsachgemässe Einleitungen gelangten im Jahr 2013 und dann nochmal im Jahr 2016 das cytotoxische DMDTC (Dimethyl-dithiocarbamat) ins Kanalabwasser. Die Bakterien der biologischen Klärstufe des Klärwerks St. Georgen wurden daraufhin massif gestört. Die Anlage konnte plötzlich nicht mehr richtig arbeiten und es kam zu überhöhten Nitritwerten des Abwassers, die gemeinsam mit Resten des Giftes über die Rückeinleitung der Kläranlage wieder in das Brigachwasser flossen. Alle Fischarten und ebenso alle anderen aquatischen Organismen waren nun betroffen, da Nitrit die Sauerstoffaufnahme von im Wasser lebenden Tiere und Mikroorganismen verhindert. Man könnte von einem 'Ersticken' sprechen. Das Gift selbst wurde stark verdünnt und dann innerhalb einer Zeitspannne von 28 Tagen zumindest recht stark abgebaut und dadurch sehr schwer nachweissbar. Die Kläranlage allerdings konnte über Monate nicht wieder ihre Sollnitritwerte erreichen und in mehreren Wellen kam es immer wieder zu Nitritspitzen. Und traurig - den eigentlichen Verursacher eindeutig zu ermitteln und dingfest zu machen ist den Behörden bis heute nicht gelungen.
Für den Verein ist nun nach Jahren des Hoffens und Bangens hoffentlich ein Ende abzusehen. Man hat per Monitoring den Fluss überwacht, mit Fischeier in Nebenbächen den Bestand mit heimischen Fischen wieder aufgebaut und unzählige Arbeitsstunden geleistet. Eine pyramidische Altersstruktur der Forellen ist angestrebt worden. Das Foto zeigt zwei Schwarzwald Bachforellen die die Spitze der Alterspyramide in diesem Frühjahr wieder erreicht hatten. Nur diese dürfen zum Eigenverzehr aus dem Gewässer vom Angler entnommen werden. Alle anderen werden schonend zurückgesetzt und dürfen hoffen im Gewässer zukünftig die Nahrung zu finden die sie gedeihen lässt.